Wer kennt ihn nicht: Sprachmüll in der Werbung! Ein Beitrag schaut sozusagen „in die Mülltonne“ und kritisiert, was er darin findet. Und das ausgerechnet von einer „Zeitschrift für Marketing“!
Sprachmüll in der Werbung
Sprachmüll in der Werbung kennen wir alle, auch wenn wir ihn nicht gleich als solchen entlarven. Wer denkt bei Wörtern wie „Cerealien“ (die, nebenbei bemerkt, mit Z geschrieben werden – sofern man das Wort überhaupt verwenden muss!), „Duftlösung“ oder „Schlafsystem“ auch gleich an Werber-Fachsprech?
Ausgerechnet die „absatzwirtschaft [sic!] – Zeitschrift für Marketing“, ein Fachtitel der Handelsblatt Media Group, der bereits seit 1958 erscheint, wirft nun einen Blick auf diesen Sprachmüll. „Einen Blick in die Mülltonne“, sozusagen. Der Beitrag kritisiert die Überhandnahme von „Formeln“, „Lösungen“, „Systemen“ für alle und jede Produkte. Dass diese Ausbreitung auch unfreiwillig komisch sein kann, beweist der oft bemühte „Quantensprung”. So heißt es im Beitrag „Werbe-Kauderwelsch: Von der Duftlösung bis zum Schlafsystem“ der „absatzwirtschaft“ vom 25. Oktober 2021:
So kommen Neuentwicklungen, die ein Gerätehersteller als bahnbrechend darstellen will, zum Beispiel gern als angeblicher Quantensprung daher. Unglücklich nur: Der „Sprung“ von Elektronen in der Atomhülle von einem Energieniveau zum nächsten – der eigentliche Bezug des Bildes – ist in Wirklichkeit fast unvorstellbar klein.
Ein sehr lesenswerter Beitrag, nicht nur für uns Kundinnen und Kunden. Auch und gerade für Werber/-innen!
(Siehe hier auch „Sprachmüll am Arbeitsplatz“ und „‚Ist das skalierbar?‘ Berufliche Phrasen“!)
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