Krisen verändern unsere Sprache. Auch hier hatten wir uns im Zusammenhang mit der Corona-Krise bereits damit beschäftigt. Nun folgt eine Leseempfehlung über Sprache in Krisenzeiten, wobei es nun um militärische Begriffe und Ausdrücke geht.
Sprache in Krisenzeiten
Wenn ein schwerwiegendes Ereignis über Nacht die Welt auf den Kopf stellt, betrifft das nahezu alle Lebensbereiche – nicht zuletzt auch die Sprache. Ausdrücke und Sprachbilder, die wir bislang ohne groß zu überlegen eingesetzt haben, können plötzlich unpassend, unsensibel und unangemessen sein. Falk Hedemann beschäftigt sich in diesem Beitrag eingehend mit der Sensibilisierung von Sprache in Krisenzeiten und setzt dabei einen Schwerpunkt auf die Entmilitarisierung.
So heißt es in der Einleitung des Beitrags im UPLOAD Magazin: „Sprachliche Sensibilisierung in Krisenzeiten: Wenn der Schuss nach hinten losgeht“ vom 12. Juni 2022, den ich vor einigen Tagen entdeckt hatte.
Dessen Autor weist darauf hin, dass wir im Alltag häufig militärische Begriffe verwenden, ohne dass wir deren Hintergrund kennen. Mag der Kontext bei „schlägt ein wie eine Bombe“ noch offensichtlich sein, ist er das nicht immer. Wer weiß beispielsweise, dass sich der Ausdruck „nur Bahnhof verstehen“ von kriegsmüden Soldaten herrührt, die im Ersten Weltkrieg den Zug nach Hause herbeisehnten? Dass „dicke Luft“ die Luft bezeichnet, die mit Granatsplittern und feindlichen Geschossen durchsetzt ist?
Autor Falk Hedemann „will keinesfalls den Einsatz von Sprachbildern verteufeln“. Allerdings sollten wir uns „jeweils genau überlegen […], welchen konkreten Hintergrund sie haben“. Und das, so meine Empfehlung, nicht nur zurzeit, da im Osten Europas ein fürchterlicher Krieg tobt. Und, ganz nebenbei bemerkt, nicht nur dort.
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