Lockdown oder Shutdown?

Fragezeichen

Befin­den wir uns eigent­lich in einem Lock­down oder Shut­down? Oder was davon wird gerade für die nächs­ten Wochen angeordnet?

Lock­down oder Shut­down? Wir und vor allem auch inzwi­schen so gut wie alle Medien ver­wen­den diese Wör­ter meist syn­onym oder ver­men­gen sie, obwohl sie doch jeweils eine ganz andere Bedeu­tung haben.

Der Lockdown

Der Lock­down ist eine gene­relle Aus­gangs­sperre, wie sie zum Bei­spiel in Frank­reich galt. Das heißt: Die Woh­nung darf nur zu drin­gen­den Ange­le­gen­hei­ten wie zum Ein­kau­fen oder zu Arzt­be­su­chen ver­las­sen wer­den! Einen sol­chen gab es hier­zu­lande, wenn über­haupt, aber nur regio­nal begrenzt, son­dern einen teil­wei­sen Shut­down. Die Land­wirt­schaft funk­tio­nierte näm­lich wei­ter, ebenso der Han­del, der öffent­li­che Per­so­nen­nah­ver­kehr, das Hand­werk, Feu­er­wehr und Poli­zei, die Medien, Kran­ken­häu­ser, Arzt­pra­xen und der Transport!

Der Shutdown

Als Shut­down bezeich­net man ledig­lich die Ände­rung der Arbeits­ein­stel­lung oder eine Betriebs­pause durch das Her­un­ter­fah­ren der Produktion.

Lockdown oder Shutdown?

Wie unschwer zu erra­ten, haben beide Wör­ter ihren Ursprung im Eng­li­schen. To lock bedeu­tet „(ab-/ver-)schließen, absper­ren, ver­rie­geln“. To shut ent­spricht dem wesent­lich mil­de­ren Wort „schlie­ßen“, wobei to shut down „den Betrieb ein­stel­len, außer Betrieb set­zen“ meint. Ob wir in den nächs­ten Tagen einen Lock­down oder einen Shut­down zu erwar­ten haben, wird sich zei­gen. Ein har­ter Lock­down, so wie es in vie­len Kom­men­ta­ren schon jetzt tönt, wird es aber wohl nicht sein! Und ein har­ter Lock­down solle unter allen Umstän­den ver­mie­den werden.

Hier eine Auf­stel­lung der Corona-​Regeln: tagesschau.de: „Bund-​Länder-​Beschlüsse: Das sind die Corona-​Regeln im Novem­ber“ (Ver­weis öff­net in neuem Fenster).

(Siehe hier auch „Vom Wan­del der Spra­che durch die Corona-​Krise“ und „In Qua­ran­täne“ sowie in Ronalds Noti­zen: „Seu­chen brau­chen Sün­den­böck“ über Seu­chen in der Lite­ra­tur und „Nicht schon wie­der: Hams­ter­käufe beim Klo­pa­pier!“)

Ronald M. Filkas
Gelernter Schriftsetzer im Handsatz, Studium der Germanistik, zertifiziert abgeschlossene Fortbildungen „Web-Publishing Schwerpunkt DTP“ und Online-Redaktion, langjährige Erfahrungen als Schriftsetzer/ DTP-Fachkraft und als Korrektor und Lektor in Druckereien, Redaktionen und Verlagen. Mehr? Seite „Über mich“!

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