Immer wieder hinterfragt: die deutsche Rechtschreibung. Um diese, so wird immer wieder geklagt, stehe es nicht gut. Ist dem so? Ein Radiobeitrag widmet sich dieser Frage.
Wie wichtig ist die deutsche Rechtschreibung?
Es fängt schon mit diesem Fremdwort an: „Orthographie“ oder „Orthografie“? Früher schrieb man es mit ph, heute mit f, aber beides ist möglich und korrekt. Doch solche Fremdwörter seien nicht das Hauptproblem.
Schon viele Schüler/-innen hätten Probleme mit der Orthografie selbst. Fast jede(r) dritte Viertklässler/-in in Deutschland erreiche nicht den Mindeststandard der Kultusministerkonferenz, nur 44 Prozent den Regelstandard. Damit seien dies deutlich weniger als noch in den Jahren 2011 und 2016. So jedenfalls das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in seiner Studie „IQB-Bildungstrend 2021“.
Bei der Zeichensetzung hingegen sehe es gar nicht so schlecht aus, zumindest was manche Kommaregeln angeht. Insgesamt jedoch seien Interpunktions- und besonders Kommafehler gestiegen. Ganz schlecht sehe es beim Unterschied von „das“ und „dass“ aus. Obwohl der Unterschied grammatisch klar sei, bleibt es laut dem Linguisten Helmuth Feilke nach wie vor Deutschlands „Rechtschreibfehler Nr. 1“. Eine Beobachtung, die ich nur bestätigen kann! Aber ist die deutsche Rechtschreibung heute überhaupt noch wichtig?
Ein Radiobeitrag von Deutschlandfunk Kultur vom 16. März 2023 widmet sich diesem Thema in einem kurzen Feature: „Probleme mit deutscher Sprache – Wozu noch Rechtschreibung?“ (19 Minuten, 54 Sekunden). Er beantwortet übrigens nebenbei auch die Fragen, seit wann es überhaupt eine verbindliche deutsche Rechtschreibung gibt und wer heute dafür zuständig ist. Und übrigens wird in diesem Beitrag noch einmal auf die auch schon hier behandelten Polizeianwärterinnen und ‑anwärter verwiesen, die den Deutschtest nicht bestanden haben.
(Siehe hier etwa auch „Wie wichtig ist korrekte Rechtschreibung?“ und „War die Rechtschreibung früher besser?“)