Sie wollen endlich Ihre eigene Website gestalten und veröffentlichen? Ein Artikel bietet eine Übersicht über elf kostenlose HTML-Editoren für Ihre Website, und dieser Beitrag enthält zusätzlich noch weitere Empfehlungen und Hinweise des Autors.
Eine Website, also eine eigene Internetpräsenz, gehört heutzutage „einfach dazu“. Auch privat. Egal, ob Sie sich beruflich vorstellen wollen oder ein Hobby, wenn Sie meinen, sich anderen mitteilen zu wollen, müssen Sie im WWW präsent sein. Doch vor dem Vergnügen steht die Arbeit!
Was macht eigentlich ein HTML-Editor?
Webseiten sind auf der Auszeichnungssprache HTML aufgebaut. Klicken Sie einmal mit rechts in einen freien Bereich einer Internetseite und wählen Sie unter den Optionen „Seitenquelltext anzeigen“ bzw. „Quelltext anzeigen“. Was Sie dort sehen, haben zu früheren Zeiten noch Menschen mit der Hand codiert. Diese Arbeit nehmen Ihnen jedoch heutzutage HTML-Editoren ab, die den Code in sofort sichtbare Ergebnisse umwandeln: What you see is what you get. Deshalb nennt man solche Editoren auch WYSIWYG-Editor.
Eine Übersicht über kostenlose HTML-Editoren
Der Artikel bei Dr. Web: „Kostenlose HTML-Editoren: Die 11 Besten für Webentwickler unter Windows“ vom 9. Oktober 2017 stellt Ihnen HTML-Editoren vor, die Sie als Windows-Nutzer/-in für die Erstellung Ihrer Website kostenlos nutzen können. Dort findet sich übrigens auch ein Verweis auf den entsprechenden Artikel für Apple-Nutzer/-innen. Mehrere der vorgestellten HTML-Generatoren sind auch in Versionen für das Linux-Betriebssystem erhältlich, sollten dann aber besser von der jeweiligen Software-Übersicht Ihrer Distribution installiert werden, ein Editor kann sogar noch unter Windows XP eingesetzt werden.
Ein HTML-Editor ist kein CMS!
An dieser Stelle ein erster Hinweis, denn Vorsicht: Ein HTML-Editor ist kein Content-Management-System (CMS)! Mit Ersterem lassen sich einzelne Seiten erstellen und auch nachträglich bearbeiten. Sie eignen sich eher für Websites mit geringem Seitenumfang, so etwa dafür, eine Art Visitenkarte mit wenigen Unterseiten im WWW zu veröffentlichen. Meine frühere Website war nach diesem Muster aufgebaut; sie kann im Internet Archive in einer am 6. April 2016 gespeicherten Version abgerufen werden (siehe hierzu auch den letzten Absatz auf der Über-mich-Seite).
Wer hingegen einen komplexeren Internetauftritt plant, ist mit einem CMS weitaus besser bedient! Hier können Sie zwischen verschiedenen vorgefertigten Design-Vorlagen wählen, und HTML-Kenntnisse sind nicht unbedingt notwendig – aber sicher ein Plus. Ein CMS ist auch dann sinnvoll, wenn es Inhalte gibt, die regelmäßig erweitert und aktualisiert werden, so etwa, wenn Sie (auch) ein Weblog betreiben wollen, wie es hier der Fall ist.
Vorsicht: Word ist kein HTML-Editor!
Wer glaubt, auf einen HTML-Editor verzichten und stattdessen eine Textverarbeitung wie etwa Word nutzen zu können, ist auf einem Holzweg! Erstere sollten nämlich im besten Fall auch Optionen anbieten, den Code aufzuräumen, was eine Textverarbeitungs-Software nicht kann; siehe hierzu den Beitrag „Word ist kein HTML-Editor“ bei Mediengestaltung Torsten Kelsch.
Meine persönlichen Erfahrungen
Ich selbst habe keine von diesen bei Dr. Web genannten Empfehlungen getestet, wozu mir einfach die Zeit fehlt. Der Unterpunkt Webdesign als Teil meiner Weiterbildung zur Mediengestaltung geschah auf dem Mac mit dem Dreamweaver von Macromedia (heute von Adobe), der zwar das A und O des Webdesigns darstellt, aber nicht nur nicht kostenlos, sondern im Gegenteil sogar ziemlich teuer ist.
Privat nutzte ich als Windows-Nutzer lange Zeit FrontPage, das Microsoft aber schon längst nicht mehr weiterentwickelt. Als einen nicht nur vollwertigen, sondern sogar überlegenen „Ersatz“ stellte der Computerriese seit 2006 Expression Web zur Verfügung. Ende Dezember 2012 stellte Microsoft den Verkauf der Expression-Produkte ein und bietet sie seither kostenlos zum Herunterladen an. Der Wikipedia-Artikel bietet eine erste Übersicht über das Programm.
Grundkenntnisse in der HTML sollten vorhanden sein!
Ob Sie nun für Ihre Internetpräsenz kostenlose HTML-Editoren nutzen oder ein CMS: Auch die einfachsten HTML-Generatoren verlangen wenigstens etwas Grundkenntnisse in der Auszeichnungssprache HTML! Solche Kenntnisse sollten übrigens am besten auch vorhanden sein, falls Sie Ihre Website über sogenannte Homepage-Baukästen oder Website-Builder, die sich meist an kleine und mittlere Seitenbetreiber richten, erstellen wollen.
Damit Sie nicht bei den websites from hell, einer Sammlung der hässlichsten Internetauftritte der Welt, landen, holen Sie sich wenigstens den Rat eines professionellen Webdesigners ein, wenn Sie solchen nicht gleich die komplette Erstellung überlassen wollen! Und was Sie vor dieser bedenken und planen sollten, erfahren Sie hier zu einem späteren Zeitpunkt. Bis dahin können Sie noch lesen:
- (Mehr) Typografie in WordPress
- Statische Startseite in einem Blog?
- „Ich bin drin!“ in Ronalds Notizen über 20 Jahre World Wide Web vom Juli 2011
Falls Sie Erfahrungen mit einem oder auch mehreren der genannten HTML-Editoren gemacht haben oder einen anderen, nicht genannten empfehlen wollen, schreiben Sie Ihr Lob oder Ihre Kritik in einem Kommentar!