Unter den vielen, vielen Schriften, die mindestens wöchentlich neu erscheinen, hat dem Autor eine besonders gut gefallen: die Arras, eine geradezu dramatische Schrift!
Wir stellen hier häufig neue Schriften vor. Es fällt jedoch schwer, angesichts beinahe wöchentlich neu herausgebrachter Fonts den Überblick zu bewahren. Deshalb stellen wir hier nur solche vor, die (unsere) Aufmerksamkeit erregen. Nun ist mit der Arras eine solche erschienen.
Dessen Schöpfer Barrett Reid-Maroney schloss vor nicht allzu langer Zeit sein Master-Studium in Englischer Literatur am Huron University College im kanadischen Ontario ab. Während diesem befasste er sich auch mit der Typografie von Shakespeare-Druckausgaben vom 19. Jahrhundert bis heute. Hierbei hätten die Setzer Schrift so verwendet, dass diese auch Bewegungen, Ton und Gesten vermittelten, so seine These. Dies inspirierte ihn dazu, eine eigene Schrift zu schaffen. Eine geradezu dramatische Schrift also!
Kostenlos ist diese allerdings nicht, aber wem sie gefällt, ist vielleicht dazu bereit, 50 vermutlich kanadische Dollar dafür auszugeben. Sie finden die Schrift hier: Arras – Light, Regular and Bold. Weitere Anwendungsbeispiele finden Sie bei Page online: „Serifenschrift Arras: Inspiriert von Shakespeare“ vom 11. Oktober 2021.
Dass dem Autor diese Schrift gut gefällt, hängt möglicherweise mit seiner eigenen früheren Theaterkarriere zusammen. Zuletzt gefallen haben ihm aber übrigens auch Schreibschriften und Schreibmaschinenschriften.
(Siehe in meinen Notizen auch „Wie dramatisch!“ über die häufig falsche Verwendung dieses Worts sowie zu Shakespeare „Schimpfen mit Shakespeare“ und „Der Rest ist Schweigen“!)