„Ampel-Aus“ ist das Wort des Jahres 2024. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden mit. Auf den Plätzen zwei und drei folgen „Klimaschönfärberei“ und „kriegstüchtig”.
„Ampel-Aus“ ist Wort des Jahres 2024
Seit 1977 kürt der Verein Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) regelmäßig Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Das Wort des Jahres 2024 ist „Ampel-Aus“. Diese Entscheidung gab die Jury der GfdS heute in Wiesbaden bekannt. In der Begründung heißt es:
Das sich seit Langem andeutende Ende der Ampelkoalition – schon 2023 war Ampelzoff unter den Wörtern des Jahres – sorgte für einen Paukenschlag, der sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl übertönte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entließ am 6. November Finanzminister Christian Lindner (FDP) wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik; fast alle übrigen Kabinettsmitglieder der FDP erklärten daraufhin ihren Rücktritt. – Sprachlich interessant ist an dem Wort Ampel-Aus die Alliteration (beide Wortbestandteile beginnen mit einem A) sowie die Tatsache, dass die Präposition aus hier als Substantiv (»Hauptwort«) erscheint. Das Wortbildungsmuster ist keineswegs neu: Ehe-Aus, Beziehungs-Aus, Liebes-Aus usw. kennt man aus der Regenbogenpresse; Jamaika-Aus war das Wort des Jahres 2017. Damals hatte FDP-Chef Christian Lindner die schwarz-gelb-grünen Koalitionsverhandlungen mit dem Satz »Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren« platzen lassen.
Alle zehn Wörter des Jahres in der Reihenfolge ihrer Wahl:
- Ampel-Aus
- Klimaschönfärberei
- kriegstüchtig
- Rechtsdrift
- generative Wende
- SBGG
- Life-Work-Balance
- Messerverbot
- angstsparen
- Deckelwahnsinn
Die ausführlichen Begründungen für das Wort und alle anderen ausgewählten Wörter des Jahres können Sie hier nachlesen: GfdS: „Wörter des Jahres 2024“. Alle Begründungen sind durchaus sehr interessant zu lesen!
(Siehe hier auch zum vorigen Wort des Jahres „‚Krisenmodus‘ ist Wort des Jahres 2023“ und „Vorschläge für das Unwort 2024 gesucht“!)
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