Google Fonts sind einerseits eine feine Sache. Andererseits sind sie nicht datenschutzkonform. Wir sind leider auch betroffen, weil wir sie hier nutzen. Was Sie als Leser/-innen dieser Seiten und Website-Betreiber/-innen überhaupt beachten müssen, lesen Sie hier.
Dass sich Google Analytics, das wir hier i. Ü. nicht verwenden, nicht datenschutzkonform verhält, dürfte sich seit dem Urteil vom 16. Juli 2020 langsam herumgesprochen haben. Aber Schriften extern in eine Web-Präsenz einzubetten, ohne sie selbst speichern zu müssen, ist ein unschlagbarer Vorteil von Google Fonts. Immerhin stehen dort über 1300 Schriftarten zur Verfügung! Zudem muss man sich nicht um Lizenzen und um Lizenzgebühren kümmern. Der Nachteil: Bei jedem Aufruf der Website wird eine Verbindung zu den Servern von Google LLC in den USA aufgebaut, um die verwendeten Schriften nachzuladen. Gleichzeitig wird allerdings, wie bei Google Analytics, Ihre IP-Adresse an den Anbieter weitergeleitet. Und der sitzt in den USA!
Google Fonts nicht datenschutzkonform!
Wie das Landgericht München in einem Urteil im Januar 2022 aussprach, ist die Verwendung der externen Schriften dieses Anbieters nicht datenschutzkonform, weil die Weitergabe der IP-Adresse an Google eine unerlaubte Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechtes darstellt (das Urteil im Wortlaut: LG München: 3 O 17493/20 vom 20.01.2022). Und die USA zählen nun einmal zu den Ländern, die den europäischen Anforderungen an den Datenschutz nicht genügen. Somit ist die Nutzung von externen Diensten wie Google Analytics oder Fonts nicht datenschutzkonform!
Urteil betrifft viele Websites – auch diese!
Laut einer Übersicht bei „Dr. Web“ sind Websites vieler großer und sehr großer und bekannter Unternehmen von dem Urteil betroffen (siehe „Google Fonts sind nicht mehr datenschutzkonform. Was nun?“ vom 31. Januar 2022). Wir hier nur leider auch!
Anleitungen für datenschutzkonforme Einbindung
Es gibt viele Anleitungen dafür, wie Sie diese Schriften datenschutzkonform verwenden können, die alle darauf hinauslaufen, die Schriften auf dem eigenen Server bzw. dem des Hosts zu speichern. Neben dem bereits genannten Beitrag von „Dr. Web“ hier weitere Hilfestellungen:
- perun.net: „Google-Fonts lokal in einer WordPress-Installation laden“ vom 8. Februar 2022,
- perun.net: „Lokale Google Fonts als WordPress-Plugin“ vom 16. Februar 2022 und
- t3n: „Google Fonts einfach selber hosten mit dem Webfonts Helper“ vom 2. Oktober 2016.
Bis wir hier selbst die datenschutzkonforme Einbindung vorgenommen haben, müssen wir Sie um Ihre Einwilligung bitten, worauf wir bereits in unserem aktualisierten Cookie-Banner und in der Datenschutzerklärung hinweisen. Falls Ihnen das nicht recht ist, können wir nur bitten, bis dahin Geduld zu haben und uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu besuchen.
Die Alternativen: „Kein Stil“ oder die Leseansicht?
Alternativ könnten Sie den Website-Stil in Ihren Browser-Einstellungen unter „Ansicht“ auf „Kein Stil“ umstellen oder in die Leseansicht gehen. Hier werden jeweils nur Schriften geladen, die als eingestellte Standardschriften des Browsers bereits Teil des Betriebssystems sind. Allerdings dürften Sie sich bereits auf den betroffene Websites befinden, bevor Sie diese Umstellungen vornehmen können!
Mit der Bitte um Verständnis
Setzfehler – Ronald M. Filkas
(Siehe hier auch „In eigener Sache, die so eigen gar nicht ist“ über die datenschutzkonforme Einbindung der Teilen-Schaltflächen, die wir hier bereits vor Jahren umgesetzt haben!)
Aktualisierung vom 5. Juni 2023
Ab sofort sind die verwendeten Fonts lokal gespeichert, d. h., dass sie nicht mehr aus den USA geladen werden, sondern von meinem Server in Deutschland, und mittel CSS eingebunden sind.