Auch in diesem Jahr rufen die Stiftung Brückner-Kühner und der Verlag S. Fischer Theater und Medien in Kooperation mit dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, der Stadt Kassel und dem Radiosender hr2-kultur Frauen dazu auf, ungehaltene Reden einzusenden.
Frauen, haltet ungehaltene Reden!
Das Projekt „Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“ geht auf die Schriftstellerin Christine Brückner zurück, die mit ihrem Buch „Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen“ (1983) für Aufsehen sorgte. Mit ihrem Mann Otto Heinrich Kühner gründete Brückner 1984 die Stiftung Brückner-Kühner, die seit 1985 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor vergibt. Auf sie geht auch diese Veranstaltungsreihe zurück, die im Jahr 2021 gestartet ist. Damals folgten dem Aufruf, eine ungehaltene Rede zu halten, 119 Frauen.
Ziel des Projekts ist es, mutig redenden Frauen eine wachsende Öffentlichkeit zu verschaffen, ihnen unvoreingenommen zuzuhören und sich darauf einzulassen, dass viele Themen in ihrer Brisanz auch sehr unterschiedlich betrachtet werden können.
Auch in diesem Jahr rufen die Veranstalter/-innen dazu auf, sich zu beteiligen. Frauen aus allen Bereichen der Gesellschaft sind eingeladen, am 10. Dezember 2023 im Kasseler Rathaus eine „ungehaltene“ Rede zu halten. Wobei der 10. Dezember nicht zufällig gewählt wurde: Er ist nicht nur der Tag der Menschenrechte, sondern auch der Geburtstag von Christine Brückner, die im Jahr 1996 verstarb.
Der Aufruf richtet sich an jede Person, die sich als Frau identifiziert und etwas zu sagen hat. Das Thema ist frei wählbar, sollte aber von gesellschaftlicher und persönlicher Bedeutung, die Rede deutschsprachig und nicht länger als 10 Minuten sein. Da es auch auf den Vortrag ankommt, sollten alle Reden als Video eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2023.
Alle Teilnahmebedingungen finden Sie auf den Seiten von Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen. Dort können Sie sich zudem Mitschnitte von früheren ausgezeichneten Reden ansehen und anhören.
(Siehe hier auch „Große Wörter oder Worte machen?“!)