Ein Weinflaschen-​Etikett als Augentest

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Ein zwar gewöhnungsbedürftiges, aber durchaus interessantes Beispiel für Typografie auf Gebrauchsgegenständen, nämlich ein Etikett auf einer Weinflasche, schickte mir kürzlich eine Freundin. Ein Weinflaschen-Etikett als Augentest!

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Das Etikett einer Weinflasche als Sehtest (Bild: Cornelia Tiedemann)
Auch Winzer/-innen und Weinhändler/-innen gehen mit der Zeit. Und engagieren Leute aus der Werberschaft, die für sie neue Wege der Gestaltung für die Etiketten auf Weinflaschen suchen. Ein Beispiel hierfür fand eine gute Freundin kürzlich in einer Filiale einer bekannten Drogeriemarktkette: ein Weinflaschen-Etikett, das, in Anspielung an den Namen des Weinvertriebs, eine interessante Typografie zeigt. Eine Typografie nämlich, die an Sehtests bei Augenärztinnen und -ärzten erinnert.

Außer dem farblich hervorgehobenen Jahrgang des Weins bietet das Etikett keinerlei Informationen über Lage, Rebsorte usw. Dafür aber kann man wunderbar seine Sehkraft testen. Der Kommentar der Freundin dazu lautete denn auch dahingehend, ob der Sehtest am besten vor oder nach dem Genuss des Weins erfolgen solle.

Augentest – vor oder nach dem Genuss?

Nun, wie gut die Winzerschaft dieses Weins gelesen, gekeltert und gelagert haben, können Sie ja selbst herausfinden. Ebenso, wie gut Ihre Sehkraft (noch) ist. Egal, ob vor, während und/oder nach dem Genuss. Zum Wohle!

(Siehe zu mehr sprachlichen, aber auch typografischen Werbesünden in Ronalds Notizen: „Steak’s und etwas mehr …“!)

Ronald M. Filkas
Gelernter Schriftsetzer im Handsatz, Studium der Germanistik, zertifiziert abgeschlossene Fortbildungen „Web-Publishing Schwerpunkt DTP“ und Online-Redaktion, langjährige Erfahrungen als Schriftsetzer/ DTP-Fachkraft und als Korrektor und Lektor in Druckereien, Redaktionen und Verlagen. Mehr? Seite „Über mich“!

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