Wer nachlässig schreibt …

Schreibende Hand

Wer nach­läs­sig schreibt, legt dadurch zunächst das Bekennt­nis ab, dass er selbst sei­nen Gedan­ken kei­nen gro­ßen Wert bei­legt. Sodann aber auch, wie Ver­nach­läs­si­gung des Anzugs Gering­schät­zung der Gesell­schaft, in die man tritt, ver­rät, so bezeugt flüch­ti­ger, nach­läs­si­ger, schlech­ter Stil eine belei­di­gende Gering­schät­zung des Lesers. Arthur Scho­pen­hauer: Parerga und Para­li­po­mena: kleine phi­lo­so­phi­sche Schrif­ten, Zwei­ter Band, Ber­lin 1862, Seite 576


(Die „abschre­cken­den“ [Scho­pen­hauer selbst in „Apho­ris­men zur Lebens­weis­heit“ (Hrsg.): Franco Volpi] Titel­wör­ter sind alt­grie­chi­scher Her­kunft und bedeu­ten übri­gens „Neben­werke“ und „Nach­träge“. Siehe hierzu Scho­pen­hau­ers Kos­mos über „Stil” und hier etwa „In den Mas­sen Post gedrückt wer­den“ und „… eine viel sagende deut­sche Spä­zia­li­tät”!)

Ronald M. Filkas
Gelernter Schriftsetzer im Handsatz, Studium der Germanistik, zertifiziert abgeschlossene Fortbildungen „Web-Publishing Schwerpunkt DTP“ und Online-Redaktion, langjährige Erfahrungen als Schriftsetzer/ DTP-Fachkraft und als Korrektor und Lektor in Druckereien, Redaktionen und Verlagen. Mehr? Seite „Über mich“!

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